26.04. * 7.00 Uhr
Ein wenig muss ich an Tom Hanks in „Terminal“ denken, jedoch
- wir heben ab! Es geht nach Madrid. Erste Hürde des Tages genommen.
12.45 Uhr
Ich kann es kaum glauben, sitze im Anschlussflug nach
Havanna, das ferne Land, das immer ferner rückte. 10 Stunden später, pünktliche
Ankunft: 16.40 Uhr Ortszeit. Durch 3 Kontrollen, Koffer holen und in die Arme
von Raulito, der seit 2 Tagen auf mein Eintreffen wartet. Wir trinken sofort
frisch gezapftes Bier draußen am Flughafengelände und rauchen. Er bewundert,
dass ich die Zigaretten im Flugzeug nicht vermisst habe. Für ihn ist fliegen
ein Graus, ohne Rauch. Sein Freund Carlos bringt uns in einem typisch
Cubanisch-blauen Oldsmobile 1952 zu Capote und Teresita nach Vedado. Das Auto
fährt mit Diesel, sonst würde er, wie alle anderen Einheimischen, in den
Schlangen vor den Tankstellen stehen, wie Raulito auch, der mich gern gefahren
hätte – pero no hay gasolina (Benzin/SuperBenzin) hace una semana (Woche) en la
havana!
Laut hören wir Lionel Richies „all night long“ und feiern
schon jetzt, als wenn es nichts zu
beklagen gäbe. Schlagartig bin ich hellwach – Cuba die ganze Nacht, yeah!
18.30 Uhr
Capote wird im Juni 85 Jahre alt. Auf einen Krückstock
gestützt sinkt er bei unserer Ankunft in seinem Haus schluchzend in meine Arme.
Liebevolle Umarmung auch von Teresita, seiner Frau, die ich das erste Mal sehe.
Die jüngste Tochter Kamilla kommt von der Arbeit und übersetzt ein wenig für
Mama, die kein Englisch spricht und ich zu wenig Spanisch.
Dann in das hübsche Appartement um die Ecke und abends gehe
ich mit Kamilla in eine Bar zwei Straßen weiter. Sie ist Model und zeigt mir
unfassbar geschmackvolle Fotos von sich in hochkarätigen Magazinen.
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